Alexander Wolf

Bootsbauer

Entwicklung und Konstruktion
von Mehrrumpfbooten

Von 1980-84 erlernte ich das Bootsbauerhandwerk bei der Firma GLAS-CAT, der international erfolgreichen Katamaran-Werft von Herbert Glas, am Ammersee. Außer dem TORNADO gab es zu dieser Zeit Mehrrumpf-Projekte bis 10,50 m Länge, nebenbei konstruierte und baute ich meinen eigenen A-Klasse Katamaran mit Holz/Carbon Profilmast. Nach erfolgreichem Abschluss meiner Ausbildung wurde ich beim Handwerkswettbewerb Bundessieger im Bootsbau dieses Jahrgangs. Noch im gleichen Jahr konstruierte ich den Wolf-Cat 25, einen für MICRO-Multihull Regatten ausgelegten Kajütkatamaran, und gründete wolf-CATdesign. Zudem arbeitete ich auch mehrere Jahre in einem Betrieb für Faserverbund- und Formbautechnik in Industrie, Bootsbau und Luftfahrt, www.at-bootsbau.de, www.at-technologie.de .

Hier ein paar Beispiele für verschiedene Bautechniken / -materialien die über die letzten 34 Jahre für meine Konstruktionen angewandt wurden:

Gemeinsam mit einem Freund baute ich diesen MICRO-Cat in Sperrholz Nähbauweise (stressed plywood method), die auch Bestandteil der bei größeren Mehrrumpfbooten angewandten „cylinder mold“ Technik ist. Sonderbeschläge fertigte ich selbst.

Fürs Familiensegeln entstand ein weiterer MICRO-Katamaran mit größerem Rumpfquerschnitt und diagonalverleimtem Unterwasserschiff.

Nähbau-Pläne folgten noch für 25er Trimaran-Schwimmer und mehrere A und C-Klasse Katamarane, einer davon mit einem 70 cm breiten Holz-Flügelmast.

Eine Holz/Epoxy Leistenbau (strip-plank) Konstruktion kam mit dem Wolf-Cat 28 1989 auf das Wasser. Dieser passt zwar in die französische F-28 Regattaklasse, hat aber mehr Innenraum und eignet sich so besser zum schnellen Tourensegeln, was der Eigner mit vielen heimischen Regattaerfolgen bestätigte. Für ihn zeichnete ich inzwischen einen 31er Tri in gleicher Bauweise.

Es folgten weitere F-28 Variationen, wovon eine das Meisterstück eines Bootsbaukollegen wurde. An Stelle der Holz-Kastenholme bekamen diese Leisten-Holme formgleich mit einem Serien Alumast womit die Materialwahl nicht mehr optisch bedingt ist.

Für die Firma SurflineMunich zeichnete ich einen Serien CFK-Katamaran. Die 21 Fuß-Rümpfe waren aus Carbongelege mit PVC-Schaum Sandwich in einer Negativform gefertigt, die Holme sind außen verjüngte Aluminiumrohre.

1993-94 entstand ein Glasfaser/PVC Vollsandwich Trimaran mit einschwenkbaren Schwimmern. Das sportlich gehaltene 11 m Boot hat ein Achtercockpit mit einem 3,40 m breiten Travellerträger und bietet unter Deck neben WC/Nasszelle nicht nur Schlafplätze für 4-6 Personen sondern auch entsprechend viele Sitzplätze im erhöhten Salon.

Sowohl vorgefertigte Glas/PVC Sandwichplatten als auch Sperrholz waren für den 15 m Knickspant Katamaran von 2001 als Baumaterialien möglich. Die breiten Rümpfe sind großzügig für Langfahrten eingerichtet mit nur einer Gästekabine und auf dem offenen Brückendeck befindet sich ein Mittelsteuerstand direkt hinter dem Mast.

Diesen 10,50 m Stripplank Trailer-Katamaran, der zurzeit im Bau ist, konstruierte ich nach ausführlichen Konzeptzeichnungen der Eigner. Er hat zwei Kojen pro Rumpf, Trampolin mit Motorgondel und Cockpitmulden im Achterdeck. Ungewöhnlich für die Bootsgröße sind die Steuerstandöffnungen dahinter.